Praktikum machen

Ein Praktikum hilft dir bei der Entscheidung für den richtigen Beruf. Informiere dich, wo du ein Praktikum machen kannst, welche Arten von Praktika es gibt und was du dabei verdienst.

Freiwilliges Praktikum oder Pflichtpraktikum?

Ein Freiwilliges Praktikum kannst du zum Beispiel in den Ferien, vor einer Ausbildung oder vor einem Studium absolvieren. Es hilft dir, dich zu orientieren, die Zeit sinnvoll zu überbrücken und berufliche Erfahrungen zu sammeln. Die Dauer verhandelst du selbst mit dem Arbeitgeber.

Ein Pflichtpraktikum ist in vielen Ausbildungs- oder Studiengängen vorgeschrieben. Bei manchen Bildungsgängen musst du ein verpflichtendes Praktikum schon vor dem Ausbildungs- oder Studienbeginn absolvieren, bei anderen ist es Bestandteil des Bildungsganges. Die Dauer ist dabei oft festgelegt.

Tipp:Ob freiwilliges Praktikum oder Pflichtpraktikum – vor Beginn solltest du einen Praktikumsvertrag mit dem Arbeitgeber abschließen. Musterverträge findest du im Internet.

Wo du ein Praktikum machen kannst

Ob großes internationales Unternehmen oder kleiner Handwerksbetrieb in deiner Nachbarschaft – Praktikumsstellen bieten Firmen aller Branchen an. Auch bei Behörden wie der Bundesagentur für Arbeit kannst du ein Praktikum machen.

Einen Praktikumsplatz findest du zum Beispiel über die Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit. Gib einfach den Ort und einen Beruf oder die Branche ein, in der du ein Praktikum machen möchtest:

Praktikumsplatz suchen

Schau dich auch in anderen Online-Praktikumsbörsen und Stellenportalen um:

Du kannst auch selbst auf Unternehmen zugehen und nach einem Praktikum fragen. Nutze beispielsweise Ausbildungsmessen, um mit Firmen in Kontakt zu treten. Auch im Freundes- und Bekanntenkreis kannst du dich nach freien Praktikumsplätzen erkundigen. Und natürlich hilft dir deine Berufsberatung gerne weiter. 

Bezahlung deines Praktikums

Der Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde gilt grundsätzlich auch für Praktikantinnen und Praktikanten. Allerdings gibt es Ausnahmen:

  • (freiwillige) Praktika zur Berufsorientierung, die höchstens 3 Monate dauern und
  • im Lehrplan der Ausbildung oder des Studiengangs vorgeschriebene Pflichtpraktika.

Hier musst du über die Entlohnung selbst mit dem Unternehmen verhandeln. Ob bei deinem Praktikum der Mindestlohn zu zahlen ist, kannst du am einfachsten mit dem Klickpfad Mindestlohn und Praktikum überprüfen.

Tipp:In deinem Praktikumsvertrag sollte die Entlohnung, die Vergütung von Überstunden und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geregelt sein.

Besondere Arten von Praktika

  • Schnupperpraktikum und Schülerbetriebspraktikum: Freiwillige oder verpflichtende Praktika während der Schulzeit. Mehr dazu auf der Seite Probiere aus, ob der Beruf zu dir passt.
  • Schiffspraktikum: Freiwilliges Praktikum, in dem du seemännisch-technische Berufe kennenlernst.
  • Vorpraktikum beziehungsweise Fachpraktikum: Pflichtpraktikum, das entweder vor oder während eines Bildungsganges in der jeweiligen Fachrichtung geleistet werden muss.
  • Auslandspraktikum: Freiwilliges oder verpflichtendes Praktikum während eines Studiums oder einer Ausbildung.
  • Praxissemester und studienbegleitenden Praktika: Freiwillige oder verpflichtende Praxisphasen während eines Studiums.
  • Anerkennungspraktikum: Pflichtpraktikum, das in bestimmten Berufen nach dem Ausbildungsabschluss geleistet werden muss.
  • Traineeprogramm: Berufs- und unternehmensspezifische Einstiegsprogramm eines Arbeitgebers für Absolventinnen und Absolventen eines Studiums.

Finde heraus, welcher Beruf zu dir passt

Im Video erfährst du, wie du mit unseren Online-Tools deine Stärken und Interessen herausfindest und Berufe kennenlernst, die für dich infrage kommen. So kannst du schon im Vorfeld Erfahrungen in diesen Berufszweigen sammeln und dich im Rahmen eines Praktikums vorbereiten. Gerne begleitet dich deine Berufsberaterin oder dein Berufsberater dabei auch persönlich.
 

Lies hier die Erfahrungsberichte zu verschiedenen Arten von Praktika: