(sa) Kanello hat in der Vergangenheit bereits über das Coronavirus und seinen Effekt auf Jugendliche berichtet. Heute möchten wir uns damit beschäftigen, ob Corona überhaupt noch Gesprächsthema ist oder ob wir es doch bereits in unseren Alltag integriert haben.
Der Griff zur Maske vor dem Betreten eines Geschäft ist für die Mehrheit der Bevölkerung mittlerweile wahrscheinlich mehr als normal. Genauso das Abstandhalten. Doch sind wir uns dem überhaupt noch bewusst?
Besonders Jugendliche und junge Menschen wurde in der Vergangenheit stark durch die Virus-Maßnahmen eingeschränkt und bekamen dazu auch noch am wenigsten Mitspracherecht. Dass das nicht fair ist, steht ohne Zweifel fest, doch ist die Jugend auch heute, zwei Jahre nach „Beginn“, noch interessiert an dem Thema?
Persönlich habe ich festgestellt, dass die meisten meiner Mitmenschen bereits beim Wort „Corona“ die Augen verdrehen und das Thema wechseln wollen. Und mir geht es genau so. Wir Jugendlichen werden täglich mit den Folgen des Virus konfrontiert. Ich selber merke das besonders in der Schule. „Hier wird nicht gegessen. Maske auf! Der Mindestabstand kann nicht eingehalten werden“ ist das erste Beispiel welches mir einfällt, wenn ich an meinen Schulalltag in Coronazeiten denke. Ich möchte nicht sagen, dass das eben genannte Zitat falsch ist. Natürlich wollen wir alle helfen, das Infektionsgeschehen so weit es geht, einzudämmen, doch auf welche Kosten?
Seit geschlagenen zwei Jahren müssen wir, Kinder und Jugendliche, zurückstecken. Keine Klassenfahrten, kein Nahesein mit den Menschen, die wir unsere besten Freunde nennen und nicht einmal eine vernünftig Abschlussfeier durften meine Schule im letzten Jahr für den zehnte Jahrgang veranstalten. Dass die Jugend genervt ist und findet, Corona sei nicht mehr nennenswert, kann ich daher mehr als verstehen.
Doch zurück zur Leitfrage: Ist Corona noch Thema?
Die Antwort darauf lautet aus meiner Sicht Jein. Ich persönlich habe seit Langem kein Gespräch mit Gleichaltrigen geführt, indem es ausschließlich um Corona und die aktuelle Lage ging. Das Thema scheint einfach ausgelutscht und nervenaufreibend, denn wer will schon jeden Tag ein Thema breit trampeln, welches uns Jugendlichen fast ausschließlich Negatives gebracht hat?!
Außerdem passiert mittlerweile fast alles automatisch. Maske aufsetzen, sich zum Husten wegdrehen und in die Ellenbeuge niesen sind zumindest für mich mehr als selbstverständlich. Und selber finde ich auch, dass ein gewisser Abstand zu fremden Menschen angenehm ist. Obwohl ich vor Corona noch nie darüber nachgedacht habe, finde ich den Gedanken, in großen Menschenmengen zu stehen und die Keime von jedem in der Luft herumschwirren zu lassen, mittlerweile irgendwie befremdlich. Eigentlich erschreckend, dass die Pandemie in mir dieses Gefühl ausgelöst hat.
Trotz all dem blicke ich optimistisch und mit viel Freude auf eine Zukunft ohne Corona, in der das Leben wieder zur alten Normalität zurück finden kann.
Wie seht ihr das ganze? Ist bei euch auf dem Schulhof oder in der Freundesgruppe das Thema Corona noch aktuell oder geht es euch vielleicht sogar ähnlich wie mir? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen,
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