Kiffen. Eine Tätigkeit, die uns Jugendlichen sehr bekannt ist. Viele von uns haben es entweder schon einmal selbst ausprobiert oder sind durch die Freunde darauf aufmerksam geworden. Vor allem im Teenageralter auf der weiterführenden Schule kommt es sehr oft vor, dass man aus dem eigenen Jahrgang von einigen „Fällen“ mitbekommen hat, dass ein paar Mitschüler gekifft haben. Experten und Mediziner warnen unterdessen vor dem Kiffen, denn ihrer Meinung nach können die gesundheitlichen Folgen für Jugendliche und junge Erwachsene verheerend sein. Doch warum kiffen Jugendliche? Und ist das ein Problem der heutigen Jugend oder gab es das Problem bei den früheren Generationen auch schon? Diesen Fragen will ich in meinem Artikel auf den Grund gehen.
Was ist Kiffen?
Doch erstmals die Definition des Begriffes. Als Kiffen bezeichnet man das Rauchen von sogenannten „Rauschmitteln“, wie Cannabis, Haschisch und Marihuana. Dabei verändert sich die Wahrnehmung und die Schmerzempfindlichkeit. Außerdem kann es ein Hochgefühl hervorrufen. Zu den Wirkungen gehören Müdigkeit, Schwindel, eine verwaschene Sprache und die Entspannung des Muskelapparats. Meistens mischt man die Stoffe mit Tabak und rollt das Ganze danach in einer Zigarette zusammen. Jugendliche und Erwachsenen die Drogen in so einer Form konsumieren, machen dies wegen des Genusses. Warum und weshalb vor allem junge Erwachsene es in ihrer Freizeit tun, werde ich später noch einmal in meinem Artikel thematisieren und erläutern.
Warum ist Kiffen unter Jugendlichen so verbreitet?
Junge Erwachsene und Jugendliche konsumieren Cannabis und Co. zum Beispiel bei Freizeitaktivitäten mit Freunden oder auf Partys. Oft kommt man mit dem Thema kiffen durch Freunde oder durch Mitschüler aus der Schule in Berührung. Ich habe mit ein paar Jugendlichen aus meinem Alter, die Cannabis und Co. rauchen, gesprochen und habe festgestellt, dass die Gründe für den Konsum doch sehr unterschiedlich sein können. Eine sehr oft gegebene Antwort war, dass es um Spaß und Wohlbefinden geht. Am Anfang habe ich mich gefragt, was meine Freunde mit Spaß und Wohlbefinden meinen und nachdem ich nachgefragt habe, haben sie es mir erklärt. Es stellte sich heraus, dass zum Beispiel auch auf Cannabis jeder einzelne anders reagiert. Nach dem Kiffen sind ein paar meiner Freunde voll aufgedreht und fühlen sich sehr wohl in ihrem Körper. Sie finden alles witzig und haben das Gefühl, als würde in ihrem Leben in diesem Moment alles perfekt sein. Andere aus meiner Freundesgruppe haben mir allerdings auch das Gegenteil mitgeteilt. Denn auf sie hat das Kiffen eine beruhigende Wirkung. Nach dem Konsum können sie sich entspannen und fühlen sich dadurch besser. Ein weiterer Grund für den Konsum der Jugendlichen ist auch, dass viele das Kiffen als „cool“ empfinden. In der Gesellschaft hat sich die Vorstellung mit der Zeit sehr verankert, dass Tätigkeiten, die die Gesundheit schädigen, wie Rauchen, Alkohol und Co. etwas „Besonderes“ sind. Da man über die Risiken aufgeklärt wird, traut sich nicht jeder es zu tun. Was von den Jugendlichen oft als cool bezeichnet wird, ist im Grunde genommen die Vorstellung mutig zu sein und etwas „Verbotenes“ zu tun. Für mich war allerdings die dritte Antwort am spannendsten, denn ein paar Jugendliche haben mir gesagt, dass sie sogenannte „Mitläufer“ waren und in einer Freundschaftsgruppe, in der das Kiffen etabliert war, nicht die Außenseiter sein wollten. Manche Jugendliche haben mir anvertraut, dass sie Angst hatten „nein“ zu sagen, da sie dachten, dass ihre Freunde sie nicht verstehen würden und sie aus ihrer Freundschaftsgruppe ausschließen würden.
Ist Kiffen ein Problem der heutigen Jugend oder waren die früheren Generationen auch davon betroffen?
In den 60er- Jahren entwickelte sich das Kiffen zum Symbol für Frieden und Toleranz. Wer Cannabis und Co. geraucht hat, zeigte einen Protest gegen die konservative, bürgerliche Lebensart. Somit etablierte sich das Kiffen unter den Jugendlichen und im folgenden Jahrzehnt nahm der Konsum zu. Als Fazit kann man sagen, dass Kiffen nicht nur ein Problem der heutigen Generation, sondern auch ein Problem der früheren Generationen war und auch in der Zukunft noch immer ein Problem der Jugendlichen sein wird. In den Schulen wird man heutzutage bei Workshops über die Risiken der Drogen aufgeklärt, was dazu führt, dass wir aufgeklärter sind und Entscheidungen für Drogen und dagegen abwägen können. Meiner Meinung nach ist es eine sehr positive Entwicklung, denn durch die Aufklärung können wir uns zu diesem Thema eine eigene Meinung bilden um uns selbstständig für den Konsum oder dagegen zu entscheiden.
Wo kann man sich im Notfall Hilfe holen?
Hier und da ein paar Mal auf Partys oder mit Freunden zu kiffen finden viele von uns nicht schlimm. Doch was macht man, wenn man das Gefühl hat, dass das, was mal zum Spaß oder zum Entspannen da war, einem zum Verhängnis wird und man das Gefühl hat, dass man süchtig geworden ist? Wenn man selbst reflektiert, dass man süchtig ist und einen Entzug machen will, gibt es viele Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist es dies zu Hause zu machen. Man kann es allein machen. Für viele ist es aber einfacher, wenn zu Hause oder in ihrem Umfeld Leute sind, die sie unterstützen. Wenn man darüber hinaus Unterstützung von außen oder einen professionellen Ratschlag zur Herangehensweise benötigt, kann man sich an eine Beratungsstelle, wie zum Beispiel die Drogenhilfe Münster, wenden. Weitere Informationen zur Drogenhilfe Münster findet man auch auf unserer Webseite. Als Jugendlicher sollte man keine Angst haben und sich trauen Hilfe zu holen, wenn man sie braucht. Man kann es auf verschiedenen Wegen machen. Wenn man nicht will, dass Menschen von den eigenen Sorgen wissen, kann man sich die Hilfe anonym holen.
Hier auf Kanello gibt es einen Beitrag zum Thema "Sucht"
, da sind neben der Drogenhilfe Münster auch weitere Einrichtungen gelistet.
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