Aufgrund von städtischen Einsparungen in der Förderung von Jugendprojekten in Münster, wurde auch das Budget für die Jugendredaktion von Kanello gestrichen. Das hat zur Folge, dass diese ab Juli 2024 leider nicht mehr weiter bestehen kann.
In unserem neuen und vorerst letzten Beitrag, lest ihr Ausschnitte aus Briefen, die die Jugendredakteur*innen bei ihrem Abschlusstreffen an die erwachsenen Projektleiter*innen übergeben haben.
Die Stimmen der Jugendredakteur*innen
Joshua: „Kanello ist für mich ein Weg meine Meinung mit der Welt zu teilen. […] Wenn man einen Artikel über ein Thema schreibt, ist es ein tolles Gefühl, diesen fertig zu stellen und das Feedback der anderen dazu zu hören.[…] Wir waren ein tolles Team und die Diskussionen, die wir geführt haben, waren jedes Mal aufs Neue bereichernd.“
Maria: „Dank Kanello habe ich für mich das Schreiben von Artikeln entdeckt. […] Außerdem waren die Redaktionstreffen auch immer ein Highlight […], es hat mir sehr viel Kraft und sehr viel Energie gegeben. […] Solche Projekte sind für und Jugendliche sehr wichtig und werden in der Zukunft gebraucht!“
Ella: „Kanello ist […] ein Ventil, durch das ich zum ersten Mal die Möglichkeit bekommen habe, meine Werke zu teilen und öffentlich meine Meinung zu vertreten. […] Ich finde es schön und vor allem wichtig, dass ihr in einer Welt wie der unseren, geprägt von Polarisierung, zunehmender Hetze und aufsteigenden Demagogen, mit unserer Redaktion einen kleinen Safe Space geschaffen habt. Ihr habt uns ermutigt, zu uns zu stehen und unsere Wünsche und Hoffnungen nicht aufzugeben, egal, wie aussichtslos es manchmal erscheinen mag.“
Marlene: „Wir waren gemeinsam eine Diskussionskultur, die ich schon ausgestorben geglaubt habe. […] Ihr habt mir und uns eine beeindruckende Offenheit gegenüber verschiedensten Meinungen vorgelebt […] das war nicht einschüchternd, sondern […] meinen Horizont erweitert. Kanello war für mich auch immer eine Möglichkeit zu einer Öffentlichkeit: Die Möglichkeit, wichtige Themen an andere Leute zu bringen oder etwas sagen zu können, sobald ich etwas zu sagen habe.“
Kenan: „Kanello war für mich immer ein Gefühl der Freiheit […]. Ich hatte die Freiheit alles anzusprechen was ich blöd fand oder was mir nicht passte. […] Es gab immer eine gewisse Offenheit gegenüber allem, aber auch klare Grenzen. Und es war kein „Job“ sondern Freundschaft.“
Die Arbeit der letzten Jahre
Die letzten Jahre sind diese fünf und einige weitere Jugendredakteur*innen verschiedensten Themen nachgegangen und haben dabei Beiträge von Jugendliche für Jugendliche erarbeitet. So ist eine bunte Beitragsmischung zu Lifestylethemen wie zum Beispiel "Jugendliche und Bücher - passt das noch zusammen?", "Vapes - Vapen - wohin?" oder "Ballett - nur was für Mädchen?" entstanden, es gibt Reportagen zur "Anne Frank Ausstellung im Gefängnis" oder "Lützerath - ein Erlebnisbericht", viele aktuelle Meldungen aus und für Münster, sowie Input zu den Themen Schule, Zukunft und Berufswahl wie beispielsweise im Artikel "How to: Praktikumsplätze in Münster finden und richtig bewerben". Diese und viele weitere Beiträge bleiben nach wie vor online.
Das Kanello-Jugendportal
Das Jugendportal ist von den Einsparungen der Stadt vorerst nicht betroffen und kann aufrecht erhalten werden. Somit bleibt das Portal mit einer Übersicht der vielen Jugendeinrichtung in Münster, sowie den einzelnen Beiträgen zu den Oberthemen wie "Familie und Freunde", "Krisenhilfe" oder auch "Sex, Liebe und Identität" bestehen und gibt dir weiterhin nützliche Infos zu entsprechenden Thematiken, sowie einen Überblick über die Einrichtungen in Münster, die dir da weitergehende Informationen geben oder dir beratend zur Seite stehen können.
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